by Katrin 

Für IMMER – nicht nur für den LOCKDOWN

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Es ist so weit! Die Beschränkungen, die uns seit März 2020 belastet haben, nehmen spürbar ab.

Wie wunderbar! Auch ich freue mich unglaublich darüber. Auch ich genieße es, wieder Essen zu gehen, ich freue mich, genau wie viele andere auf die Möglichkeit, wieder ein paar Tage Urlaub zu machen!

Und in der gleichen Sekunde läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.

In Tierheimen, bei Tierschutz-Orgas und in Pflegestellen ist wortwörtlich die Hölle los.

Die, fast schon vertraute, Kittenschwemme, blieb natürlich auch dieses Frühjahr nicht aus.

Und dieses Jahr ist die Situation noch deutlich schlimmer als in den anderen Jahren.

Denn es gibt da einen „Trend“….

Das Kätzchen, das letztes Jahr als Zeitvertreib angeschafft wurde, das Tier, das den Menschen durch Einsamkeit und Traurigkeit begleitet hat, die Katze, die für „ihren Menschen“ da war, als er es so dringend gebraucht hat…. Es ist jetzt überflüssig und im Weg!

Jetzt, da man nicht mehr im Homeoffice festsitzt, jetzt, wo man endlich wieder raus kann, jetzt da man mit Freunden zusammen sein kann… jetzt ist das ach so süße Tierchen im Weg, es ist unbequem, es ist kein Platz mehr im Leben…..

Das Tierheim steht parat

Dass Menschen jetzt plötzlich feststellen, dass in ihrem Leben kein Platz für eine Katze ist, stellt aber Gott sei Dank kein Problem da! Es gibt ja Tierschutz-Organisationen, die nehmen die Tiere dann auf! Eine kleine Abgabegebühr entrichten und schon ist man das lästig gewordene Tier losgeworden.

Das ist natürlich mehr als ironisch! Denn letztes Jahr hat man noch lauthals über die Tierschützer geschimpft! Die stellen Bedingungen… die geben die Tiere nicht einfach so und am besten sofort mit… und etliche Tierheime hatten phasenweise auch wirklich kaum Katzen zum Vermitteln.

Also hat man den „netten Vermehrer ums Eck oder aus dem Netz“ unterstützt. 

Die Vermehrer die im Übrigen in den letzten zwölf Monate auch wie Pilze aus dem Boden geschossen sind!

Angebot und Nachfrage eben.

Ein kleiner Nebeneffekt: die Preise sind schlicht explodiert! Wer im vergangenen Jahr in das Vermehrergeschäft eingestiegen ist, hatte die Möglichkeit schnell und unkompliziert richtig viel Kohle zu machen.

Die Rechnung zahlen die Tiere und die Tierheime… dieses Jahr noch ein wenig mehr als in anderen Jahren!

Viel mehr Katzen - viel mehr Abgaben

Nicht nur, dass zur gewöhnlichen Kittenschwemme dieses Jahr die Lockdown-Katzen on top kommen, viele der Katzen sind nicht leicht zu vermitteln.

Die einen sind „nur“ verhaltensauffällig ein jedoch nicht unerheblicher Teil der Katzen ist krank. Dank der unwissenden und skrupellosen Produktion von niedlichen, teuren Katzenkindern, hat man natürlich nicht auf Krankheiten geachtet, die vererbt werden.

Da Impfungen den Gewinn geschmälert hätten, hat man großmütig darauf verzichtet die Würfe vernünftig zu immunisieren.

Nicht wenige Kitten entstanden komplett unkontrolliert im Freigang, inklusive übertragbarer Krankheiten.

Die unterschiedlichen Vereine stehen also dieses Jahr vor echten Mammut-Aufgaben!

Mehr Katzen, mehr Kosten, weniger Nachfrage, Katzen mit generell schlechten Vermittlungschancen.

Für mich hat der Lockdown zwei Dinge sehr deutlich gezeigt:

  1. Es ist und bleibt richtig und wichtig, dass Tierschutz-Orgas vor der Vermittlung genau hinterfragen, wer der mögliche Adoptant ist. Klare Richtlinien und Voraussetzungen zur Vermittlung sind wichtig um die Tiere zu schützen und auch, um den Tierschutz einigermaßen handlungsfähig zu halten und nicht durch viele „Rückgaben“ zusätzlich zu belasten.
  2. Der Mensch ist häufig egoistisch und das eigene Wohl, die eigenen Wünsche stehen im Mittelpunkt! Wenn ich JETZT Langeweile habe, dann will ich JETZT eine Ablenkung. Völlig ungeachtet der Tatsache, dass sich meine Lebensumstände wieder ändern, ungeachtet der Tatsache, dass es hier um Lebewesen geht.

FÜR IMMER, NICHT NUR FÜR DEN LOCKDOWN

Du kannst jetzt Tierschutzvereine, oder Pflegestellen in deiner Umgebung unterstützen, auch wenn du kein Tier aufnehmen möchtest!

Du kannst Patenschaften übernehmen, oder auch mit Sachspenden unterstützen.

Finanzielle Unterstützung zu medizinischen Behandlungen oder Kastrationen sind ebenfalls hilfreich und unterstützen die Tiere und Menschen…

About the author 

Katrin

Hallo mein Name ist Katrin.
Ich mag: Katzen (das überrascht jetzt sicher,) lesen, Wellness, Musik, meinen Mann, Sushi, ehrliche Menschen, Freunde, Kaffee.
Was ich nicht mag: Stillstand, Unehrlichkeit, Reis, Möhren (gekocht, roh sind sie super!) Schlangen, Fisch (erhitzt), Zeitdruck, Technik

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